Freitag, 16. April 2010

Großglockner



Endlich war ich mal am Glockner mit dem Rad. Mein erster richtiger Berg in den Pedalen.

Mein Start war um 5.30 Uhr morgens von Zell am See. Ein Traumhafter Sonnen-Sommer-Tag im August 2009. Nach einem kurzen Frühstück iin einer Bäckerei ging ich es an.

Der Anstieg zum Glockner von der Salzburger-Seite ist mal moderat, aber nicht ohne. Doch bei der ersten wirklichen Steigung war schnell Schluß mit lustig. Das war so verdammt steil, daß ich im kleinsten Gang schon sehr fest treten musste und ich war noch nicht mal am Fuscher Törl (wo die eigentliche Strecke ja erst beginnt). Wie soll ich die nächsten 25km überleben??

Irgendwie konnte ich mich unglaublicherweise an die Steilheit gewöhnen und dann ging es in die erste Kehre. Das gemeine am Glockner ist, daß es eigentlich so gut wie keine flachen Abschnitte gibt (um genau zu sein, keinen!). D.h. man hat nur die Kehren, um ein bisschen zu verschnaufen.



Ich bin zum Teil auch abgestiegen und habe auch zwei, drei Pausen gemacht und viel getrunken.

Gemein ist der letzte Anstieg, als ich schon lange dachte, es geht nicht mehr (ich habe mich sowieso immer wieder gefragt, was ich mir hier eigentlich antue und warum ich nicht einfach umdrehe, mein Rad verschenke und mich wieder ins Bett lege ;) taucht dieses Bild auf mit der Zielgeraden, die nochmal steiler wirkt als alles andere (was sie auch ist).


In dieser Situation tauchte auch eine Gruppe Radfahrer wieder vor mir auf. Wir hatten uns auf dem Weg bis hier schon gegenseitig immer wieder mal überholt und diesmal war ich an der Reihe zu entscheiden, ob ich mit ihnen hinauffahre oder doch noch mal Gas gebe und sie überhole. Ich habe mich für letzteres entschieden und wurde nochmal hart auf die Probe gestellt, als ich merkte, daß mir vor dem letzten Anstieg echt der Saft ausging. Da hieß es nochmal Zähne zusammenbeissen, da ich mir auch die Schmach ersparen wollte, kurz vor dem Ziel noch nach hinten durchgereicht zu werden.

Naja. Irgendie habe ich es dann auch geschafft, obnen gut anzukommen. Das war natürlich ein geniales Gefühl. Ein traumhafter Ausblick und viele Radfahrer, die – jeder nach seiner Fasson – hart gearbeitet haben, um hier zu stehen.

Mit fortschreitender Stunde kam dann allerdings auch der Touristen-Verkehr, und der war echt ein Wahnsinn. Also falls mal jemand auf den Glockner radeln will (was ich echt empfehlen kann), dann am besten wirklich zeitig am Morgen. Dann hat man die Strasse noch fast für sich. Später kommt der Lärm und Gestank.

Nach einer guten Suppe setzte ich mich wieder auf den Sattel und nach einer rasanten Abfahrt war ich zu Mittag wieder in Zell am See bei meiner Familie. Das nenne ich einen feinen Start in den Sonntag...

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